Unsere Guides – Kevin

Die Serie scheint auf Anklang zu stossen. Heute ist unser junger und engagierter Basler Import Kevin an der Reihe.

Von Vätern und Grossmüttern

Weil sich Kevin ein cooles Velo wünschte, schenkte ihm sein Vater ein Mountainbike. Dies war allerdings an eine Bedingung geknüpft: “Ich musste meinem Vater versprechen, auch wirklich Biken zu gehen. Also fuhr ich von da an jeden Mittwoch mit dem Bike zu meiner Grossmutter zum Kekse essen. Die Fahrten wurden mit der Zeit immer abenteuerlicher”, erinnert sich Kevin an die Anfänge. Seither gewann das Mountainbike für ihn stets an Bedeutung. Zuerst als reines Hobby und mittlerweile aus beruflichen Gründen.

Kafiholiker, Tüftler und Schrauber

In Kevins Alltag dreht sich vieles ums Mountainbike, aber nicht nur. Seine zweite grosse Leidenschaft ist Kaffee. Interne Quellen bestätigen, dass bei Kevin der Kaffee nicht nur schön aussieht, sondern auch ausserordentlich schmeckt. Sein Können als Barista stellt Kevin an Velo- und Betten(!)-Ausstellungen mit seinem eigenen Kaffeestand regelmässig unter Beweis. Kevin hat sich einen Veloanhänger zu einer mobilen Kaffeebar umgebaut, welche er liebevoll “Tretmühle” nennt. Natürlich ist für ihn ein Kaffeehalt und ein guter Kaffee während und nach der Biketour ein Muss.

Kevin bastelt sich nicht nur sein eigenes Kaffi-Velo, sondern schraubt generell sehr gerne an seinen Bikes herum. Es kann vorkommen, dass er abends (meist freitags) seine Handy-Kontakte durchgeht, um nach Spezialschraubenschlüssel für Spezialschrauben eines Spezialherstellers zu fragen, wovon die Angefragten interessanterweise nie einen blassen Dunst haben. “Ich muss meine Velos manchmal zweimal reparieren, weil ich es beim ersten Mal verschlimmbessert habe”, fügt Kevin schmunzelnd an.

Doch noch ein Rennfahrer?

Kevin ist der einzige Bikebueb, der noch nie an einem Wettkampf teilgenommen hat. “Im Zentrum steht für mich, draussen zu sein, ein Abenteuer zu erleben und tolle Trails zu fahren”, führt er aus. Doch dieses Jahr hat er sich ein Ziel gesetzt, auch um an der eigenen Fitness zu arbeiten: “Ich habe mich tatsächlich an einem technischen MTB-Marathon in Frankreich angemeldet. Dieser wird nun leider nicht stattfinden. Dafür bin ich fit wie nie zuvor.”

Mountainbike im Berufsalltag

Nach seinem Bachelor-Studium an der Uni Basel absolvierte Kevin ein Masterstudium an der Berner Fachhochschule mit der Vertiefungsrichtung “Regionalmanagement in Gebirgsräumen”. Seit 2018 ist er zudem zertifizierter Swiss Cycling Guide und organisiert für die Bikebuebe Touren im Jura und Wallis. Kevin ist ein strukturierter Visionär und Macher und scheut sich nicht vor dem Scheitern. Dank seiner Sichtweise bringt er immer interessante und willkommene Inputs zur aktuellen Situation des Bikesports in der Schweiz sowie Ideen für interessante Guiding-Angebote ein. Sein Know-How weiss auch seine Arbeitgeberin zu schätzen. Kevin arbeitet bei der BikePlan in Bern, wo er Konzepte für MTB-Tourismus erarbeitet und diese raumplanerisch umsetzt. Oder anders ausgedrückt: Er plant und realisiert Biketrails. Die Auswirkungen des Lockdowns kriegt Kevin bei seiner Tätigkeit zu spüren: “Momentan arbeiten wir von Zuhause aus und unterstützen die Destinationen so gut als möglich, durch diese herausfordernde Zeit zu kommen. Ich sehe es aber auch als Chance für den MTB-Tourismus in der Schweiz, sich neu zu erfinden.”

Auch neben seiner beruflichen Tätigkeit setzt er sich für Trailtoleranz sowie offizielle Mountainbike-Trails ein. Kevin ist Vorstandsmitglied von Trailnet, einem schweizweiten Verein und Netzwerk, welches sich für legale Mountainbike-Strecken einsetzt und diese mit seinen Mitgliedern auch unterhält. Wir erkennen, dass es ihm nie langweilig wird: “Positiv an der jetzigen Situation ist, dass ich viel Zuhause bin und mehr Zeit mit meiner Freundin verbringen kann”, sagt Kevin abschliessend und macht sich auf in die Küche zu seiner mailändischen Rocket Mozzafiato Evo R Kolbenmaschine…